!Triggerwarnung Kindsverlust!
Seelenkinder. Kinder die vor, während oder nach der Geburt verstorben sind. Je früher das Kind sich von dem Leben verabschiedet, desto weniger wird noch immer in der Gesellschaft darüber gesprochen. Als hätte es dieses Kind nie gegeben, als wäre die Frau keine Mutter und hätte kein Recht zu trauern, als hätte sie kein Kind verloren...
Die Trauer nach einem Verlust kann nicht anhand von Schwangerschaftswochen oder sonstigen Zahlen gemessen werden. Trauern ist immer erlaubt, denn Trauer ist Ausdruck von Liebe. Im Falle eines Seelenkindes Ausdruck der Mutter-, Vater- oder Geschwisterliebe. Für die Verarbeitung sind alle Gefühle wichtig. Erst das Fühlen macht das Verstehen, Annehmen und Heilen möglich. Verdrängung zeigt sich oft als Schutzmechanismus und hält den nötigen Prozess fern, doch das Vergessen der Seelenkinder hat einen erheblichen Effekt.
"Trauern ist immer erlaubt, denn Trauer ist Ausdruck von Liebe!"
Die erfolgreiche Familientherapeutin Sereina Heim zeigt in ihrem gleichnamigen Buch «Seelenkinder» deren eindrücklichen Einfluss auf die Familiendynamik auf. So können beispielsweise Geschwister von vergessenen Seelenkinder deutliche Symptome im alltäglichen Leben aufweisen. Bei Neugeborenen und Kleinkindern kann sich dies durch übermässiges Schreien oder Einschlafprobleme äussern. Ebenfalls kann es sich auf die Paarbeziehung auswirken. Die Würdigung der Seelenkinder als Teil der Familie und deren Integration erweist sich als bedeutsam für das jeweilige Familiensystem.
Ich empfehle euch das Buch «Seelenkinder und wie sie in ihrer Familie wirken» von Sereina Heim. Kürzlich habe ich das Seminar "Seelenkinder" besucht und konnte persönlich wie auch beruflich viel profitieren.
Danke Sereina für deine wertvolle Arbeit!
Bist du direkt betroffen und benötigst Unterstützung bei der Verarbeitung oder Integration deines Seelenkindes?
Es gibt keinen Zeitplan für Trauer. Das Verarbeiten und Heilen ist ein individueller Weg, der manchmal zusammen und oft auch alleine gegangen wird. Versuche mit dir selbst und deinem/er Partner/in geduldig zu sein.
Spreche darüber, wenn dir danach ist und teile deine Geschichte. Es gibt viel mehr Betroffene als wir denken / kennen. Statistisch gesehen erlebt jede zweite Frau in ihrem Leben eine Fehlgeburt. Folglich gibt es sehr viele Seelenkinder und deren stillen Geschichten. Nur so wird dem Thema in der Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit kundgetan. Es ist inakzeptabel, dass eine Frau nach einer kleinen Geburt (Fehlgeburt / Abort / Abtreibung) direkt zur Arbeit fahren muss und kein Anspruch auf eine Hebamme hat.
Für manche ist es eine Gesprächstherapie bei Psychologen, die sie auf ihrem Weg weiterbringt.
Körperarbeit in Kombination mit Gesprächstherapie ist für andere der spürbare Schlüssel, denn oft reichen Worte nicht aus, das Erlebte oder die dazugehörigen Gefühle zu beschreiben. Als Hebamme biete ich Körperarbeit mit dem mexikanischen Rebozo in Kombination mit Gesprächseinheiten an. Melde dich gerne bei Interesse!
Für andere wirkt sich eine Familienaufstellung unterstützend aus, dafür empfehle ich direkten Kontakt mit speziell ausgebildeten Fachpersonen.
kindverlust.ch bietet umfangreiche Beratungen und Hilfen an
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